Clickertraining mit CLICINO leicht gemacht!

Matthias Schmid, Gründer und Entwickler von CLICINO sitz neben seinen beiden Hunden und umarmt sie.
Thisi Schmid
12.11.2024
Lesezeit 5 Min.
Clickertraining ist eine grossartige, wissenschaftlich fundierte Methode, um mit deinem Haustier zu kommunizieren. Es ist einfacher zu lernen als klassische, befehlsbasierte Trainingsmethoden und funktioniert bei Tieren jeden Alters. Ob Welpe, älterer Hund, Katze oder sogar Vögel – alle können vom Clickertraining profitieren!

Hier sind einige leicht Tipps, die dir den Einstieg erleichtern:

  1. Nutze den Clicker Ring
    Drücke den Knopf am CLICINO Clicker Ring und lasse ihn wieder los, um das charakteristische Klickgeräusch zu erzeugen – dann gib deinem Haustier eine Belohnung! Halte die Leckerlis klein und wähle zunächst etwas besonders Schmackhaftes wie kleine gebratene Hähnchenwürfel (statt Kroketten), die dein Hund oder deine Katze besonders liebt.
  2. Das gewünschte Verhalten bestätigen
    Der Klick sollte im gleichen Moment erfolgen, in dem dein Haustier das gewünschte Verhalten zeigt, nicht danach. Dieses Timing ist entscheidend! Das Klicken beendet das Verhalten und signalisiert, dass eine Belohnung folgt. Keine Sorge, wenn dein Haustier aufhört, sobald es das Klickgeräusch hört – das ist ganz normal.
  3. Für positives Verhalten klicken
    Belohne mit einem Klick, wann immer dein Haustier etwas macht, das dir gefällt. Starte mit einfachen Dingen, die dein Haustier von selbst tut, z.B. sich hinsetzen, auf dich zukommen, deine Hand berühren oder einem Gegenstand wie einem Löffel oder Stift folgt.
  4. Nur einmal klicken
    Drücke den Clicker nur einmal (In-Out) pro gewünschtes Verhalten. Wenn du dein Haustier besonders loben möchtest, erhöhe die Anzahl der Leckerlis, nicht die der Klicks.
  5. Übungseinheiten kurz halten
    Drei kurze Trainingseinheiten von fünf Minuten sind effektiver als lange Einheiten. Schon wenige Klicks am Tag können dir helfen, grossartige Fortschritte zu erzielen –und lassen sich leicht in deine Alltagsroutine integrieren.
  6. Gutes Verhalten verstärken
    Reduziere unerwünschtes Verhalten, indem du gutes Verhalten belohnst. Klick für die Pfoten auf dem Boden statt für das Anspringen oder für ruhiges Verhalten statt für Bellen. Klick, wenn die Leine locker ist, statt für das Ziehen an der Leine.
  7. Positives Verhalten unterstützen
    Klick für jede freiwillige (oder zufällige) Bewegung in Richtung des gewünschten Ziels. Animiere oder locke dein Tier zu einer Bewegung oder Position, aber schiebe oder ziehe es nicht dorthin. Lass es selbst herausfinden, wie es das Verhalten ausführen kann. Falls du aus Sicherheitsgründen eine Leine benötigst, lege sie über deine Schulter oder binde sie an deinen Gürtel, anstatt sie in den Händen zu halten.
  8. Kleine Fortschritte belohnen
    Warte nicht auf das «perfekte» Verhalten. Klick und belohne für kleine Schritte in die richtige Richtung. Möchtest du, dass dein Haustier sich hinsetzt? Dann Klick bereits die Bewegung in diese Richtung. Klicke beim Rückruftraining bereits, wenn dein Hund ein paar Schritte auf dich zu macht.
  9. Anforderungen langsam steigern
    Sobald dein Haustier ein Verhalten zeigt, das dir gefällt, kannst du die Anforderungen schrittweise erhöhen. Verlängere z.B. die Zeit, in der es sitzen bleibt, oder die Distanz, die es auf dich zuläuft. Diese schrittweise Annährung ans gewünschte Verhalten nennt man «Formen eines Verhaltens» und hilft deinem Haustier, das Verhalten dauerhaft zu zeigen.
  10. Signale einführen
    Sobald dein Haustier gelernt hat, ein Verhalten für ein Klick und eine Belohnung zu zeigen, wird es dir das Verhalten spontan präsentieren und versuchen, dich zum Klicken zu bewegen. Nun wird es Zeit, ein Signal (z.B. ein Wort oder Handzeichen) einzuführen. Sag das entsprechende Signal für das Verhalten und Klick wenn es nach dem Signal gezeigt wird. Klick nur, wenn das Verhalten nach dem Signal gezeigt wird, und ignoriere es, wenn das Verhalten nicht gezeigt wird.
  11. Ohne Druck arbeiten
    Clickertraining basiert nicht auf Gehorsam. Zeigt dein Haustier das Verhalten nach dem Signal noch nicht zuverlässig, ist es nicht ungehorsam – es hat das Signal nur noch nicht vollständig gelernt. Bleibe geduldig und arbeite in einer ruhigen, weniger ablenkenden Umgebung, ohne Druck. Hast du mehrere Haustiere, trainiere sie einzeln und abwechselnd.
  12. Im Alltag integrieren
    Trage den CLICINO Clicker Ring, um auch im Alltag positives und erwünschtes Verhalten zu belohnen, etwa wenn dein Hund ruhig bleibt, statt zu bellen, oder den Kopf vom Reiz abwendet, statt an der Leine zu ziehen.
  13. Geduld bewahren
    Wenn du merkst, dass du frustriert wirst, lege den Clicker beiseite. Clickertraining sollte niemals mit Schimpfen, Rucken oder anderen Korrekturtraining vermischt werden, da es das Vertrauen deines Haustieres in den Clicker (und in dich) beeinträchtigen könnte.
  14. Perfektes Timing üben
    Kommst du bei einem bestimmten Verhalten nicht weiter, könnte es am Timing des Klicks liegen. Genaues Timing ist wichtig. Lass dir von jemandem helfen, der dein Timing beim Clickertraining beobachtet, oder bitte die Person, ein paar Mal für dich zu klicken, während du zusiehst.
  15. Spass haben und gemeinsam lernen
    Das Wichtigste beim Clickertraining ist, dass du und dein Haustier Freude daran habt. Clickertraining stärkt die Bindung zwischen dir und deinem Haustier und ist eine wundervolle Möglichkeit, eure Beziehung zu vertiefen.

 

Fazit
Das Geheimnis erfolgreichen Clickertrainings ist, gutes Verhalten zu belohnen, bevor unerwünschtes Verhalten entsteht. Mit dem CLICINO Clicker Ring wird das Training nicht nur einfacher, sondern auch effektiver – und vor allem macht es dir und deinem Tier jede Menge Spass!

Matthias Schmid, Gründer und Entwickler von CLICINO sitz neben seinen beiden Hunden und umarmt sie.
Thisi Schmid
Gründer, CLICINO Clicker Ring & Hundetrainer, Hundeschule Balance